Die Thüringer Finanzministerin Heike Taubert hat heute ein Unternehmen in Weimar besucht, das zuletzt vom Freistaat für die Finanzierung eines Erweiterungsbaus für Pflegewohnungen eine Bürgschaft erhalten hat. Im Jahr 2020 erwarb das Unternehmen eine eigene Immobilie, um auch Pflegewohnungen anbieten zu können. Mit einem Anbau sollen nun noch mehr Pflegewohnungen entstehen, weil die Nachfrage groß ist. Die Wohnungen sollen noch in diesem Jahr, voraussichtlich im 4. Quartal, bezugsfertig sein.
„Die Erweiterung um fast 20 Pflegewohnungen ist ein ordentlicher Sprung. Für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörige, die auf eine solche Wohnung warten, ist das ein gutes Zeichen. Der Ausbau von wohnortnahen Angeboten ist wichtig, um einerseits den Menschen vor Ort helfen zu können und andererseits auch Anreize für Pflegekräfte zu schaffen, heimatnah zu arbeiten“, sagt Finanzministerin Heike Taubert.
Die Vital 99 GmbH hat sich auf die Bedürfnisse von Seniorinnen, Senioren und Menschen mit eingeschränkter Mobilität spezialisiert. Das Unternehmen bietet einen ambulanten Pflegedienst, barrierefreie Pflegewohnungen und eine Tagespflege an. Aufgrund der hohen Nachfrage entschied sich die Gesellschaft im vergangenen Jahr für einen Erweiterungsbau. Damit sollen künftig 43 Pflegewohnungen (statt bisher 26) zur Verfügung stehen. Derzeit arbeiten 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dem Unternehmen und kümmern sich um die Bedürfnisse der pflegebedürftigen Menschen.
Im Jahr 2023 wurden vom Freistaat insgesamt Bürgschaftsrisiken von rund 21 Millionen Euro zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft übernommen. Daneben wurde eine Globalbürgschaft über 55 Mio. € zugunsten eines Beteiligungsfonds ausgereicht. Entsprechend der mittelständisch geprägten Wirtschaftsstruktur in Thüringen wurden im Jahr 2023 fast ausschließlich Bürgschaften für kleine und mittlere Unternehmen bewilligt. Die Absicherung von Unternehmenskrediten durch das Land kann Unternehmensgründungen und Investitionen ermöglichen und die Innovationskraft und finanziellen Handlungsspielräume der mittelständischen Firmen stärken. „Landesbürgschaften helfen bei Gründungsfinanzierungen und Unternehmensübernahmen in Thüringen, wenn Sicherheiten fehlen. Wenn Gründerinnen und Gründer von ihrer Hausbank keinen Kredit bekommen, weil die Sicherheiten fehlen, dann kann der Freistaat diese mit einer Bürgschaft ersetzen. Bürgschaften sind damit ein flexibles Förderinstrument für kleine und mittelständische Unternehmen im Freistaat“, so Taubert.
In 2024 wurden bisher ca. 88 Millionen Euro Bürgschaften für die gewerbliche Wirtschaft bewilligt.