Neben der Landesverwaltung nutzen bereits auch 50 Kommunen die auf der OpenTalk-Software beruhende und vom Landesrechenzentrum betriebene Konferenz-Plattform.
Dr. Hartmut Schubert, CIO des Freistaats Thüringen, zieht eine erste Bilanz nach sechs Monaten Betrieb: „Rund 800 Videokonferenzen pro Woche mit bis zu 250 Teilnehmenden zeigen, dass wir eine Videokonferenz-Lösung anbieten, die sich für die digitale Gremienarbeit besonders eignet. In der Konzeption haben wir von Beginn an auf die Einhaltung der Datenschutz- und Sicherheitsanforderungen geachtet. Zudem war für unsere Experten im Finanzministerium die Nutzung der vorhandenen Infrastruktur und Betriebsprozesse des Landesrechenzentrums ein zentraler Aspekt. Der Betrieb der OpenTalk-Software im landeseigenen Rechenzentrum ist ein Vorteil gegenüber US-cloudbasierten Videokonferenzlösungen.“
Die Videokonferenzlösung integriert sich unter anderem in das bestehende Anmeldeverfahren der Landesbehörden, sodass der Zugriff auf die Anwendung benutzerspezifisch gesteuert werden kann. Auch ist die Teilnahme an Videokonferenzen per Telefon möglich.
Der Thüringer CIO bietet die Lösung auch für einen weiteren Nutzendenkreis an: „Unter dem Motto ‚Public Money - Public Code‘ sind alle Ergebnisse aus diesem Projekt frei zugänglich und können durch andere Verwaltungen genutzt werden. Ich lade alle interessierten Behörden ein, sich mit unserer Lösung vertraut zu machen und diese zu nutzen.“
Interessierte Behörden können sich mit Ihren Fragen an das Thüringer Finanzministerium wenden: https://finanzen.thueringen.de/themen/egovernment/projekte/thmeet
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) evaluiert OpenTalk derzeit unter der Prüfnummer BSI-DSZ-CC-1236 nach CC-EAL4, der höchstmöglichen Vertrauensstufe in eine Sicherheitsleistung. Mit Abschluss des Prüfverfahrens wird OpenTalk die erste Open Source Videokonferenzsoftware sein, die ein derart hohes Zertifizierungsniveau aufweisen kann.
Für die Zukunft sind weitere Funktionen wie Subraum-Audio, eine Flüster-Taste oder auch die Möglichkeit zur Podiumsdiskussion geplant. Neben der DSGVO-konformen Aufzeichnung wird dann auch die Teilnahme für eine große Anzahl von Bürgerinnen und Bürger an öffentlichen Sitzungen über Streaming-Plattformen möglich werden.