Unter den Bewertern fanden sich auch Thüringerinnen und Thüringer, die damit aktiv an der Pilotstudie zur Verbesserung der Verwaltungssprache mitgewirkt haben.
„Als Finanzverwaltung wollen wir mit Bürgerinnen und Bürgern verständlich kommunizieren. Das Steuerrecht ist komplex und mancher Steuerfall ist nicht auf den ersten Blick zu verstehen. Leicht verständliche Schreiben und Steuerbescheide sollen Missverständnisse und Ärger verhindern. Wenn sich Finanzamt und Bürger verstehen, dann haben beide weniger Arbeit mit der Steuererklärung. Mit der Pilotstudie ist ein erster wichtiger Schritt dafür getan“, so Finanzministerin Heike Taubert.
Die Auswertung der Pilotstudie liefert der Steuerverwaltung wertvolle Hinweise. So konnten auf Basis der Ergebnisse Standards und Formulierungshilfen für einfachere Steuertexte festgelegt werden. In einem anschließenden Test wurde die Verständlichkeit von bisherigen Texten und den neuen Formulierungen verglichen. Dabei schnitten die überarbeiteten Steuerbescheide deutlich besser ab. Es zeigte sich: Schon wenige Basisregeln und Beispiele aus dem Alltag machen selbst steuerliche Fachtexte verständlicher. Auch die persönlichere Ansprache in Verwaltungsschreiben bewerteten die Tester positiv. Diese wurde jedoch als „ungewohnt“ wahrgenommen.
Nähere Informationen zum Ergebnis der Pilotstudie finden Sie auf der Projektseite des IDS: https://www.ids-mannheim.de/zfo/verstaendlichkeit-von-verwaltungssprache/
Hintergrund: Bund und Länder setzen sich für eine noch leistungsfähigere und serviceorientierte Verwaltung ein. Die Pilotstudie ist Teil eines Projekts „Bürgernahe Sprache“ in der Finanzverwaltung. Das IDS begleitet dieses Projekt als wissenschaftlicher Kooperationspartner.