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Finanzministerin Katja Wolf legt fristgerecht den Haushaltsentwurf für den Doppelhaushalt 2026/2027 vor.


Investitionsstau des Freistaats wird abgebaut. Kommunen werden gestärkt und Stellenaufwuchs wird gestoppt.

Finanzministerin Katja Wolf steht am Rednerpult
Foto: TFM/P. Holzapfel

Das Kabinett hat heute den von Finanzministerin Katja Wolf vorgestellten Entwurf für den Landeshaushalt 2026/2027 beschlossen. „Es ist uns gelungen, den Entwurf für den Doppelhaushalt 2026/2027 in der gesetzlich vorgeschriebenen Frist aufzustellen. Der Entwurf wird in der kommenden Woche in einem Sonderplenum in den Landtag eingebracht. Damit besteht eine realistische Chance, dass das Parlament den Doppelhaushalt noch in diesem Jahr beschließen kann. Das bringt Sicherheit für alle Bürgerinnen und Bürger, für die Kommunen, für die Wirtschaft, für soziale und kulturelle Einrichtungen und alle gesellschaftlichen Organisationen im Freistaat“, so Finanzministerin Katja Wolf.

Mit dem Doppelhaushalt 2026/2027 sendet die Landesregierung damit ein klares Signal: Thüringen gestaltet seine Zukunft mit Verlässlichkeit und Zuversicht. Im Fokus des Doppelhaushalts stehen die Investitionen. „Wir wollen und müssen den Investitionsstau im Freistaat abbauen, denn jeder investierte Euro erhöht die Wirtschaftsleistung statistisch langfristig um 1,75 Euro“, so Wolf weiter.

Damit will die Landesregierung die Wirtschaftskraft in Thüringen stärken. Im Kernhaushalt erhöhen sich Investitionsausgaben – auch mit Hilfe von Mitteln aus dem Sondervermögen des Bundes – deutlich. Von 1,97 Mrd. Euro in 2025 steigen die Investitionen in 2026 auf 2,33 Mrd. Euro. Im Jahr 2027 werden die Investitionen mit 2,19 Mrd. Euro auf einem hohen Niveau gehalten. Zusätzlich werden mit dem kommunalen Investitionspaket jährlich 250 Millionen Euro den Kommunen für Investitionen zur Verfügung gestellt. In Summe von Landeshaushalt und kommunalem Investitionspaket steigen die Investitionsausgaben im Jahr 2026 auf 2.579.352.200 EUR und im Jahr 2027 auf 2.440.019.400 EUR.

„Die Stärkung der Kommunen war uns sehr wichtig“, so Wolf. Mit Mitteln aus dem Finanzausgleichsgesetz (FAG) und dem kommunalen Investitionspaket wird die kommunale Finanzausstattung deutlich gestärkt. Im Vergleich zum Jahr 2025 erhalten die Kommunen in 2026 rd. 405 Mio. Euro mehr. In 2027 steigt die kommunale Finanzausstattung um weitere 213 Mio. Euro.

„Wichtig ist auch, dass wir uns mit dem Doppelhaushalt auf das Wesentliche konzentrieren. Wir investieren gezielt in das, was den Menschen unmittelbar nützt – in gute Bildung, eine verlässliche Gesundheitsversorgung, Sicherheit im Alltag, eine starke Wirtschaft, eine moderne Verwaltung und lebenswerte Städte und Gemeinden“, sagt Katja Wolf. Auch durch Kooperationen mit landeseigenen Unternehmen sind zusätzliche Investitionen durch neue Finanzierungsmodelle möglich.

Mit dem Doppelhaushalt 2026/2027 hat sich die Landesregierung für eine antizyklische Fiskalpolitik mit Augenmaß entschieden. Der Stellenaufwuchs wurde gestoppt.  Damit soll der Personalausgabenanstieg in den nächsten Jahren verlangsamt werden. Die Einstellung und Übernahme von Anwärterinnen und Anwärtern sowie Auszubildenden wird durch einen Stellenpool im Umfang von 400 Stellen gesichert, der aus unbesetzten Stellen aller Einzelpläne des Landeshaushalts gespeist wird. Im Rahmen der vorhandenen Stellen soll in wichtigen Kernbereichen wie Bildung, Sicherheit und Justiz weiter eingestellt werden, weil ein handlungsfähiger Staat oberste Priorität hat.

Das Haushaltsvolumen beläuft sich im Jahr 2026 auf rund 14,7 Mrd. Euro und im Jahr 2027 auf knapp 15 Mrd. Euro.

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