Leuchtend rote, kreisrunde Aufkleber mit einem stacheligen Igel zieren die Busse und Straßenbahnen der GVB. Die neben den Fahrertüren gut sichtbar angebrachten Symbole weisen die Fahrzeuge als „Safepoint“ aus – als Anlaufstelle für Kinder, die sich bedroht fühlen, Hilfe und Schutz suchen.
Anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Vereins Sabaki und der engen Zusammenarbeit während dieser Zeit erhalten am 10. September 2019 die GVB-Fahrzeuge neu gestaltete Aufkleber, die auch Kinder, die noch keine Verhaltensschulung des Vereins erhalten haben, selbsterklärend auf die Zufluchtsstelle hinweisen.
Thüringens Finanzministerin und Stellvertretende Ministerpräsidentin Heike Taubert, der Oberbürgermeister der Stadt Gera und Schirmherr über das Kinderschutzprojekt Sabaki in Gera Julian Vonarb, der Projektleiter des Vereins Sabaki Mike Wolf, der Geschäftsführer der GVB Thorsten Rühle und Grundschüler werden die neuen „Safepoint“-Sticker an den Fahrzeugen anbringen.
Finanzministerin Heike Taubert begleitet das Projekt von Anfang an. „Ich unterstütze es voll und ganz, denn Kinder und Jugendliche dürfen in Gefahrensituationen nicht allein gelassen werden“, sagte Ministerin Taubert. „Als sichere Anlaufpunkte eignen sich die Fahrzeuge der GVB besonders, da sie in der ganzen Stadt anzutreffen und leicht erkennbar sind“, so Taubert weiter.
Insgesamt 70 Busse und Straßenbahnen sowie der GVB-Kundenservice in der Heinrichstraße sind als „Safepoint“ gekennzeichnet. Kinder, die sich von Erwachsenen oder Jugendlichen in den GVB-Fahrzeugen, auf der Straße oder im öffentlichen Raum verfolgt, bedrängt oder genötigt fühlen, sollen in den „Safepoints“ Schutz und Zuflucht finden. Die Fahrer alarmieren über die GVB-Leitstelle dann die Polizei, die sich der Kinder annimmt.
„Unsere Fahrerinnen und Fahrer sind kein Sicherheitspersonal und wir wollen auch nicht die Polizei ersetzen, mit der wir sehr gut zusammenarbeiten“, sagt der GVB-Geschäftsführer Thorsten Rühle und führt weiter aus: „wenn wir bedrohten Kindern Zuflucht gewähren, tun wir nur, was jeder beherzte Erwachsene tun würde.“ Die Fahrerinnen und Fahrer der GVB werden regelmäßig zum Umgang mit Konfliktsituationen geschult. In ernsten Situationen ist aber auch die Polizei schnell vor Ort.
„Die Zusammenarbeit mit der GVB ist eine große Chance, das Sicherheitsgefühl von Kindern in Gera zu erhöhen“, sagte Mike Wolf, „Sabaki“-Projektleiter beim Kindergewaltpräventionsprojekte e.V. „Die hohe Präsenz der GVB im öffentlichen Raum ermöglicht es uns, ein nahezu flächendeckendes Netz an „Safepoints“ im Stadtgebiet anzubieten. Dafür sind wir im Namen der Kinder sehr dankbar.“
Seit 2008 ist das Projekt Sabaki bundesweit tätig und schulte in den Präventionskursen schon mehr als 25.000 Grundschulkinder.
Hinweis: Dies ist eine gemeinsame Pressemitteilung von Sabaki-Kinderschutz Kriminalpräventionswerk e.V., Stadtverwaltung Gera, GVB Verkehrs- und Betriebsgesellschaft Gera mbH.