Das Kompetenzzentrum Verwaltung 4.0 hat in seinem ersten Jahr die Digitalisierung der Thüringer Verwaltung maßgeblich vorangetrieben. Finanzministerin Heike Taubert stellte heute dem Thüringer Kabinett einen Bericht zur Bilanz des seit Januar 2019 arbeitenden Teams vor.
Die Thüringer Finanzministerin Heike Taubert betont: „Thüringen hat es vor vielen anderen Bundesländern geschafft, eine zentrale Koordinierung zur Umsetzung des Online-Zugangs-Gesetzes mit und für die Kommunen auf die Beine zu stellen. Als Mittler zwischen Bund und Land auf der einen Seite und den meist praktisch ausführenden Kommunen auf der anderen Seite hat sich das Kompetenzzentrum absolut bewährt.“ Bisher untersteht das Kompetenzzentrum Verwaltung 4.0 zwar der Fachaussicht des für E-Government zuständigen Finanzministeriums, ist aber im Thüringer Landesverwaltungsamt verortet. „Wir wollen das Kompetenzzentrum demnächst in den Geschäftsbereich des TFM überführen. Für die Thüringer Kommunen steht dann zweifelsfrei fest, dass ihr Ansprechpartner für E-Government und Digitalisierung der Kommunen der CIO der Landesregierung, Finanzstaatssekretär Dr. Hartmut Schubert ist“, sagte Heike Taubert. Diesen Wunsch haben zahlreiche Kommunen ans Finanzministerium herangetragen.
Rund 275 Beratungstermine und 19 Schulungen hat das junge und hoch motivierte Team des Kompetenzzentrums im vergangenen Jahr absolviert. Dabei reisen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort und beraten zu den Themen OZG-Umsetzungspflichten, E-Government in Bund und Ländern, Bereitstellung der kostenfreien IT-Basisdienste des Landes. Zudem werden Schulungen zum zentralen Thüringer Online-Antragssystem (ThAVEL) angeboten.
Gleichzeitig spielen die finanziellen Fördermöglichkeiten nach ThürEGovRL und ThürFAG in den Beratungen eine große Rolle. Aktuell liegen 37 Anträge mit einem Zuschussvolumen von rund 9,2 Millionen Euro auf dem Tisch des Kompetenzzentrums Verwaltung 4.0. Insgesamt 16 Förderbescheide mit Zuschüssen in Höhe von 310.620 Euro sind im letzten Jahr ergangen.
In diesem Jahr wird sich die Summe deutlich erhöhen. Mehrere Landkreise und Kommunen haben die Förderanträge großer IT-Projekte eingereicht. So planen aktuell die drei Landkreise Nordhausen, Kyffhäuser und der Unstrut-Hainich Kreis eine umfangreiche Zusammenarbeit im Bereich der Digitalisierung der Verwaltung, ebenso sind Förderanträge für die Errichtung von Rechenzentren in einigen Landkreisen eingegangen. Besonderer Wert wird auch auf die Förderung von Maßnahmen zur Erhöhung der Informationssicherheit gelegt.
Das Kompetenzzentrum Verwaltung 4.0 untersteht derzeit der Fachaufsicht des TFM. Das Kompetenzzentrum ist noch als eine eigene Abteilung im Thüringer Landesverwaltungsamt angesiedelt. Die Mitarbeiter haben es sich zur Aufgabe gemacht, thüringische Behörden auf ihrem Weg in die digitale Verwaltung bestmöglich zu unterstützen. Es nimmt vor allem die Digitalisierung der kommunalen Verwaltung in den Fokus.
Informationen sowie die passenden Ansprechpartner für die Verantwortlichen und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltungen gibt es online unter www.verwaltung.thueringen.de (Rubrik „Für Verwaltungen“).