Die Thüringer Finanzministerin war heute zu Besuch bei der Alpha-Omega Technology GmbH & Co. KG. Das Unternehmen ist Experte für IoT-Technologien. Damit werden physische und virtuelle Objekte durch Kommunikations- und Informationstechniken miteinander vernetzt. Aufgrund des starken Umsatzwachstums im Jahr 2022 benötigte das Unternehmen Kreditmittel, um größere Posten einkaufen zu können und längere Wartezeiten zu vermeiden. Das dafür nötige Betriebsmitteldarlehen sichert der Freistaat mit einer Bürgschaft ab.
Dem Freistaat stehen in diesem Jahr allein 500 Mio. Euro zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft und der freien Berufe zur Verfügung. Damit werden Unternehmensneugründungen, Unternehmensnachfolgen oder auch Betriebsmitteldarlehen abgesichert, indem der Freistaat für die Darlehen bürgt. Die Alpha-Omega Technology GmbH & Co. KG bietet neben IoT-Beratung, auch die Betreuung von IoT-Projekten und spezielle IoT-Produkte an. Sie setzt auf innovative Datenübertragungssysteme, die sich durch niedrigen Energieverbrauch bei hoher Reichweite auszeichnen. Alle basieren auf der reichweitenstarken Funktechnologie.
„Mit der IoT-Technologie berücksichtigt das Unternehmen die ländlichen Besonderheiten und bringt gleichzeitig Technologie und Innovation in den Alltag der Menschen. Das Projekt SMARTinfeld sticht dabei besonders hervor. Verbesserte Infrastruktur und gleichzeitig weniger Kosten für die Gemeinde. Mittels Software werden die Beleuchtungszeiten an die Bedürfnisse der Gemeinde angepasst. Das ist ein echter Fortschritt“, lobt Finanzministerin Heike Taubert.
Unter den Anwendungen für die 600-Einwohner-Gemeinde findet sich nicht nur eine intelligente Straßenbeleuchtung, auch die Messung der Temperatur auf Fahrbahnen, sowie des Feinstaubgehalts in der Luft und der Feuchtigkeit im Boden, die Verkehrszählung und ein IoT-Wetterstationspark gehören dazu.
Im Jahr 2023 wurden vom Freistaat insgesamt Bürgschaftsrisiken von rund 21 Millionen Euro zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft übernommen. Daneben wurde eine Globalbürgschaft über 55 Mio. € zugunsten eines Beteiligungsfonds ausgereicht. Entsprechend der mittelständisch geprägten Wirtschaftsstruktur in Thüringen wurden im Jahr 2023 fast ausschließlich Bürgschaften für kleine und mittlere Unternehmen bewilligt. Die Absicherung von Unternehmenskrediten durch das Land kann Unternehmensgründungen und Investitionen ermöglichen und die Innovationskraft und finanziellen Handlungsspielräume der mittelständischen Firmen stärken. „Landesbürgschaften helfen bei Gründungsfinanzierungen und Unternehmensübernahmen in Thüringen, aber eben auch bei der Anschaffung großer Mengen von Betriebszubehör, wenn Sicherheiten fehlen. Wenn Gründerinnen und Gründer von ihrer Hausbank keinen Kredit bekommen, weil die Sicherheiten fehlen, dann kann der Freistaat diese mit einer Bürgschaft ersetzen. Bürgschaften sind damit ein flexibles Förderinstrument für kleine und mittelständische Unternehmen im Freistaat“, so Taubert.
In 2024 wurden bisher ca. 101 Millionen Euro Bürgschaften für die gewerbliche Wirtschaft bewilligt.