Finanzstaatssekretär und CIO des Freistaats Dr. Hartmut Schubert zeigt sich angesichts der aktuellen Entwicklungen beim E-Government in Thüringen und in Deutschland zuversichtlich. Bei seinem Besuch auf dem Zukunftskongress Staat und Verwaltung in Berlin diskutiert er heute im Best-Practice Dialog. Er sagt: „Wir sind einen guten Schritt weiter: E-Government ist eine Frage des Willens, nicht der Technik. Jede deutsche Verwaltung, die Willens ist, wird guten Online-Service anbieten können. Dazu gehört auch, dass wir die Führungskräfte in unseren Verwaltungen mit einem zentralen ‚Digital Leadership‘-Programm unterstützen.“
Der Thüringer CIO sieht für die Verwaltungen insgesamt drei zentrale Schritte für ein besseres E-Government: „Erstens: Wir müssen begreifen: Die Digitalisierung der Verwaltung ist ein Mannschaftssport und wir können nur als Mannschaft gewinnen. Einzelsiege sind am Ende Gesamtniederlagen. So müssen wir beispielsweise digitale Lösungen der OZG-Umsetzung gemeinschaftlich betreiben. So können wir auch Folgekosten minimieren. Ein Ressort- oder Regionaldenken hindert uns am Erfolg.
Zweitens: Der Bund und die Länder müssen die Kommunen nach Kräften unterstützen. Insbesondere in den Flächenländern mit nur wenigen wirtschaftlich starken und vielen kleinen Kommunen führen gemeinsame Basisdienste, zentrale Kompetenzzentren und finanzielle Förderung zum Erfolg.
Drittens: Eine gute Mannschaft braucht gute Führungskräfte. Die Länder CIO‘s müssen die Vorreiter in den Führungsebenen aller Behörden erkennen. Wir sollten motivierte und innovative Fachkräfte in unseren Verwaltungen unterstützen. Ich könnte mir gut vorstellen, dass der CIO im Bund und die CIO‘s der Länder ein ‚Digital Leadership‘- Programm für die Verwaltungen initiieren. Denn die Digitalisierung erfordert eine veränderte Führungs- und Kommunikationskultur ebenso wie ein neues Organisations- und Arbeitsverständnis.“