Die Thüringer Finanzministerin Heike Taubert hat heute ein Unternehmen in Zeulenroda-Triebes besucht, das vom Freistaat eine Bürgschaft erhalten hat. „Im September 2022 hat der Unternehmer die D3F GmbH gegründet, um über diese im Rahmen einer Unternehmensnachfolge die Geschäftsanteile an der LACOS GmbH zu übernehmen. Ich freue mich, dass wir die Übernahme des Unternehmens fördern konnten“, sagt Finanzministerin Heike Taubert.
Die LACOS GmbH wurde bereits 1990 gegründet und hat sich seitdem zu einem erfolgreichen und innovativen Softwareunternehmen entwickelt, das sich auf IT-Lösungen für die Landtechnikbranche spezialisiert hat. Sie entwickelt GPS- und Automatisierungslösungen für die Landwirtschaft. „LACOS hat frühzeitig den Wandel zur automatisierten und digitalen Landwirtschaft erkannt und sich durch Innovationskraft eine Vorreiterposition im Markt erarbeitet“, sagt Taubert. Das Unternehmen beschäftigt aktuell 75 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an vier Standorten (Zeulenroda-Triebes, Jena, Salzkotten, Heillecourt). „Im vergangenen Jahr wurde die LACOS GmbH zum TOP-Ausbildungsunternehmen des Landkreises Greiz von der IHK Ostthüringen ausgezeichnet. Auszubildende werden hier umfassend betreut und individuell gefördert. Die eigenen Fachkräfte von Anfang an zu entwickeln, ist der richtige Ansatz“, so die Finanzministerin.
Im Jahr 2023 wurden vom Freistaat insgesamt Bürgschaftsrisiken von rund 21 Millionen Euro zur Förderung der gewerblichen Wirtschaft übernommen. Daneben wurde eine Globalbürgschaft über 55 Mio. € zugunsten eines Beteiligungsfonds ausgereicht. Entsprechend der mittelständisch geprägten Wirtschaftsstruktur in Thüringen wurden im Jahr 2023 fast ausschließlich Bürgschaften für kleine und mittlere Unternehmen bewilligt. Die Absicherung von Unternehmenskrediten durch das Land kann Unternehmensgründungen und Investitionen ermöglichen und die Innovationskraft und finanziellen Handlungsspielräume der mittelständischen Firmen stärken. „Landesbürgschaften helfen bei der Gründungsfinanzierung für Thüringerinnen und Thüringer, wenn Sicherheiten fehlen. Wenn Gründerinnen und Gründer von ihrer Hausbank keinen Kredit bekommen, weil die Sicherheiten fehlen, dann kann der Freistaat diese mit einer Bürgschaft ersetzen. Bürgschaften sind damit ein flexibles Förderinstrument für kleine und mittelständische Unternehmen im Freistaat“, so Taubert.
In 2024 wurden bisher ca. 88 Millionen Euro Bürgschaften für die gewerbliche Wirtschaft bewilligt.