An der Dualen Hochschule Gera-Eisenach diskutieren Taubert und Scholz gemeinsam mit dem Vizepräsidenten Prof. Jürgen Müller und Studierenden über Blockchain, Cloud und Co.
„Verwaltungsverfahren müssen weiter vereinfacht und beschleunigt werden, dafür müssen wir beim Thema Digitalisierung der Verwaltungen die richtigen Schwerpunkte setzen. Wenn wir wollen, dass die Bürgerinnen und Bürger künftig nur noch digitale Nachweise einreichen, dann müssen wir auch die Verwaltungen in die Lage versetzen, diese Nachweise erstellen zu können“, sagt die Thüringer Finanzministerin Heike Taubert.
Laut Taubert ist es wichtig digital und praxisnah zu denken, um nicht am aktuellen Bedarf vorbei zu planen und zu entwickeln. Der Freistaat ist Vorreiter beim Thema E-Government. Thüringen integriert zum Beispiel als erstes Bundesland die Identitätsplattform Verimi in sein E-Government-Portal. Bürgerinnen und Bürger können sich damit sicher in ihrem Thüringer Servicekonto anmelden und Verwaltungsleistungen wahrnehmen sowie Online-Formulare vorbefüllen.
Auch bei der Umsetzung des Online-Zugangs-Gesetzes (OZG) ist Thüringen auf der Überholspur. Nicht nur alle technischen Voraussetzungen für Online-Bürgerservices sind geschaffen, das eingerichtete Kompetenzzentrum Verwaltung 4.0 kümmert sich um die Beratung und Umsetzung digitaler Bürgerservices vor Ort. Zur Nutzung des E-Rechnungsportals hat Taubert erst im September eine Verwaltungsvereinbarung mit dem Bundesinnenministerium und dem Bundefinanzministerium unterzeichnet.
Damit wird in Thüringen die Einreichung der elektronischen Rechnungen an die Landesbehörden über die Onlinezugangsgesetz- Rechnungseingangsplattform des Bundes (OZG-RE) sichergestellt. Hintergrund ist, dass ab 27.11.2019 Auftragnehmer berechtigt sind, den öffentlichen Auftraggebern in Thüringen elektronische Rechnungen zu stellen.
Für die Digitalisierung hat das Land ein Förderprogramm aufgelegt. 80 Millionen Euro bis 2022 stellt der Freistaat bereit. Zudem werden die Basisdienste für Kommunen kostenfrei angeboten.
Der Bundesfinanzminister nutzte seinen Besuch heute auch, um Land und Leute besser kennenzulernen. Das tat er gemeinsam mit der Thüringer Finanzministerin bei einem Besuch im Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) in Hermsdorf. Am Abend ist Scholz zu Gast beim langjährigen Talkformat des ehemaligen Landtagsabgeordneten Harald Seidel „Prominente im Gespräch“ in Greiz.