Die Thüringer Finanzministerin Heike Taubert tritt der Darstellung des Statischen Bundesamtes entgegen, wonach das Land neue Schulden aufnehme. Die Zahlen von destatis berücksichtigen nicht nur die Verschuldung des Kernhaushaltes, sondern auch die Höhe der aktuellen Kassenkredite. Heike Taubert erläutert: „Die Zahlen der Schuldenstatistik basieren auf einer statistischen Momentaufnahme zum 30.9. dieses Jahres und geben keine Auskunft über die tatsächliche Schuldenentwicklung. In Bezug auf die Schuldenentwicklung stimmt das exakte Gegenteil: Thüringen nimmt unter der Rot-Rot-Grünen Landesregierung erstmals in einer Legislaturperiode keine neuen Schulden auf!“
Thüringer Finanzministerin Taubert zur Pressemeldung zum Schuldenstand von destatis: Statistische Momentaufnahme führt zu falscher Darstellung
Die Thüringer Finanzministerin Heike Taubert tritt der Darstellung des Statischen Bundesamtes entgegen, wonach das Land neue Schulden aufnehme. Die Zahlen von destatis berücksichtigen nicht nur die Verschuldung des Kernhaushaltes, sondern auch die Höhe der aktuellen...
Hintergrund
Neben den langfristigen Schulden wird auch der Stand der Kassenkredite einbezogen. Kassenkredite sind kurzfristige Kredite zur Überbrückung von Liquiditätslücken. Sie können täglich deutlichen Schwankungen ausgesetzt sein. Aus diesem Grund scheint es, als hätte Thüringen zusätzliche Schulden aufgenommen. Der Vergleich der unterjährigen Zahlen, also an bestimmten Stichtagen, führt zu irritierenden Darstellungen.
Beispiel: Wenn zum 30. März getilgt wurde, und auch zum 30.6 keine neuen Kredite aufgenommen wurden und man diese Zahlen mit dem Stichtag 30.9. vergleicht, an dem z.B. Kassenkredite in großer Höhe aufgenommen wurden, dann erscheint es, als haben man Schulden gemacht.
Es ist so, als würde man bei Ihnen an einem beliebigen Tag aufs Konto schauen, und meinen dann zu wissen, wie es um ihre vollständige finanzielle Situation bestellt ist.
